Optimisten und Pessimisten

Optimismus ist eine Eigenschaft, die Tief im Inneren verwurzelt, der meist irrsinnigen und unmenschlichen Realität ohne wirklichen Anlass trotzt. Dem reflektierten Menschen gibt die Welt keinen realen Grund daran zu glauben, dass das Gute siegt - und trotzdem hält er daran fest. Manche aus einem unerschütterlichen Glauben heraus; andere im Grunde unbegründet. 

Sind Optimisten Träumer und Naivlinge? Mag sein. Aber vermutlich haben Optimisten mit Tatendrang und Hoffnung die Welt vorangebracht. Was hat es für einen Sinn, wenn die Zukunftserwartung sowieso negativ ist, sich einzusetzen? Für den Pessimisten kann es nur noch schlimmer werden. 

Aber aus Optimisten können Pessimisten werden. Wenn die Prüfungen zu schwer werden, kann das scheinbar Unumstößliche wanken und in sich zusammenbrechen. Was bleibt ist eine geschundene Seele, die resigniert und verbittert ist - oft verständlicherweise. Selbst wenn noch Sorge für die eigene Zukunft vorhanden ist, so reicht die Kraft nicht mehr aus, dem Ganzen noch einen Sinn abzugewinnen. Und am Ende ist es egal, ob ich besorgt oder gleichgültig dahinvergetiere. 

Ein Grund für den Pessimismus ist vielleicht, dass es angenehmer ist, sich vom Guten überraschen zu lassen. Insofern machen es sich die Pessimisten leicht. 

Ist es eigentlich so, dass die Pessimisten die unglücklichen Menschen sind und die Optimisten die glücklichen? Gibt es glückliche Pessimisten? Warum nicht?!




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