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Es werden Posts vom August, 2022 angezeigt.

Vergib mir meine Schuld

Du bist groß.  Du bist überall. Gerne wäre ich bereit für dich.  Erfüllst du schon mein Innerstes?  Ich kann nur hoffen  Und mich bemühen dir nachzufolgen.  Ich weiß, ich muss den Blick auf meine Schuld richten.  Mein Ego aufgeben, soweit möglich.  Schuldgefühle habe ich abgespalten.  Damit lässt es sich leichter leben.  Dafür fehlt die Empathie und das Gewissen.  Ich lebte, als sei ich ohne Sünde.  Aber wenn ich zurückdenke,  Gibt es vieles, das es zu bereuen gilt.  Besser zu machen.  Manches wird bleiben, aufgrund meiner Schwäche.  Ich bitte dich, vergib mir. 

Grautöne

Es ist wie es ist oder es soll werden.  Sind Grautöne möglich? Die Zeit verschiebt den Zeiger.  Es pendelt.  Wo steh ich heute?  Wo will ich morgen stehen?  Was steht in meiner Macht?  Tätige Entscheidung oder Bestimmung?  Sind Grautöne möglich?  Ich will mir die Illusion erhalten Herr zu sein Und mit der Enttäuschung leben. 

Wunschträume?

Morgens aufwachen und für den neuen Tag danken Morgens aufwachen und an das Wohl von anderen denken  Nicht nur ständig egozentrisch um mich selbst kreisen Dankbarkeit lernen  Schon Freude finden ist ein frommer Wunsch

Ruhig sein

Die inneren Kämpfe sind Fakt Meine schwankenden Stimmungen sind ein Teil von mir Es gilt diese sein zu lassen  Nicht dem Glück hinterher rennen  Annehmen  Mit dem Streben ein Ende machen  Mit 61 ein legitimer Wunsch  Aber auch mit dem Müssen leben Auf dem Bett liegen Die Gedanken ziehen lassen  Nicht glücklich sein wollen  Nicht mehr besonders sein wollen  Die viele Zeit schätzen, die mir das Leben schenkt  Das Frohsein lässt sich nicht erzwingen  Freude von außen ist nicht das Ziel  Sich selbst annehmen mit all den Unannehmlichkeiten  Ruhig sein in aller Zerrissenheit  Ich hoffe, das ist möglich 

Momentaufnahme einer Wandlung

Sitze in der Sonne Trotz aller Warnung davor Ein Kristallweizen vor mir Kein euphorisches Glücksgefühl  Aber die Welt scheint mal wieder in Ordnung  Seit ich mich mit dem Annehmen auseinandersetze Geht es mir besser Nur noch selten die Jagd auf den früheren Rainer Heute: Energie- und Motivationsschwund Oft leer und stumm Keine wirkliche Freude mehr Und wenn? Na und?  Es ist wie es ist Schlechte Gedanken sind nur Worte Der Verstand erzählt nur Geschichten  Die mich nicht mehr wirklich berühren - sollten Mit 61 ein angestrebter Wertewandel Das Streben beendet durch das Sein Sicher, nicht jedes Ziel aufgegeben Und es ist nicht einfach, klug aus den Hamsterrädern auszusteigen Aber es ist an der Zeit das Glück zu würdigen, dass mir das Leben schenkte Es ist an der Zeit würdevoll den Vorhof des Alters zu betreten  Nicht um den Schmerz zu ersetzen  Sondern mit ihm das Seinlassen zu lernen  Leiden tut nicht weh Wenn man weiß, was man mit sich selbst anfangen will 

Arbeit 1999-2022 - und nun?

Es begann 1999 in einem Psychoseseminar mit der Beschwerdestelle Psychiatrie Stuttgart und der Initiative Psychiatrie-Erfahrener (IPE). So startete mein Selbsthilfe-Engagement.  Ich übernahm dann 2001 das Sprecheramt der Initiative Psychiatrie-Erfahrener von Ursula Zingler, die diese 1991 gegründet hatte und vertrat von da ab die Psychiatrieerfahrenen - später auch im Gemeindepsychiatrischen Verbund Stuttgart und im Sozial- und Gesundheitsausschuss des Gemeinderats als sachkundiger Bürger zu Psychiatriethemen.  In der Beschwerdestelle Psychiatrie Stuttgart arbeitete ich zwischen ca. 2000-2004 etwa 5 Jahre mit.  2000 war ich Mitgründer der Offenen Herberge. Mitarbeit von 2000 bis 2011. Von 2002-2006 war ich Vorsitzender, wo mich Bärbel Nopper 2006 ablöste. Bis 2011 war ich stellvertretender Vorsitzender. Dann Umzug nach Teningen. Die Offene Herberge ist als Selbsthilfeverein gestartet und betrieb zuerst Ambulantes Betreutes Wohnen in Oberesslingen und in Leonberg, das Clubhaus, als K

In der Augustsonne

Sommer Hitze erträglich  Alleine aufgemacht  Die große Freude findet mich nicht mehr Aber ein fast perfekter Friede aus der Ruhe heraus schwebt in meiner Brust Meine Hits der Woche decken das Geschwätz des Nebensitzers zu Viele junge Menschen gehen vorbei Einige dabei in meiner Altersklasse  Mein Blick fokussiert einen imaginären Punkt Die Gedanken schweifen Unbeschwert auf der Suche nach dem passenden Satz Leichtigkeit ist mir eben auch in der Augustsonne nicht gegeben  Heute keiner dieser Sonderfälle des Glücks Aber ok Akzeptieren die geglätteten Spitzen von Berg und Tal?  Akzeptieren die tägliche Schwere die drückt?  Mit dem Alltagsgrau leben?  Den Himmel nicht mehr streifen?  Die Flügel sicher im Lauwarmen?  Keine Kicks, keine Highs?  Ruhe finden vom Streben und Kämpfen  Sein lassen  Nicht mehr suchen Annehmen wie es ist Schwer?  Leicht?  Egal!  Ich lebe Und das nicht schlecht  Genaugenommen ein Glückskind unter der Sonne Eine Weiche anders gestellt  Und ich säße wirklich dumpf und