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Es werden Posts vom April, 2022 angezeigt.

Paradoxon psychisch krank

Und trotzdem... Trotz Seelennot Immer wieder aufstehen  Scheinbar von vorne  Immer wieder spüren - ich bin nicht krank  Ich bin ich Ich bin besonders  Die Krankheit spielt keine Rolle Ich muss mich aushalten  Mit mir leben Mich lieb gewinnen Was nutzt es mich als krank zu bezeichnen? Ich nehme seit viel Jahren Psychopharmaka  Ich bin seit 26 Jahren frühberentet War schon 18x in der Psychiatrie  3 Psychotherapien 1 ambulante Ergotherapie  Sozialpsychiatrische Dienst Mehrjährig Tagesstätte  Werkstatt für behinderte Menschen  Psychiatrische Institutsambulanz Aber psychisch krank fühle ich mich nicht

Optimisten und Pessimisten

Optimismus ist eine Eigenschaft, die Tief im Inneren verwurzelt, der meist irrsinnigen und unmenschlichen Realität ohne wirklichen Anlass trotzt. Dem reflektierten Menschen gibt die Welt keinen realen Grund daran zu glauben, dass das Gute siegt - und trotzdem hält er daran fest. Manche aus einem unerschütterlichen Glauben heraus; andere im Grunde unbegründet.  Sind Optimisten Träumer und Naivlinge? Mag sein. Aber vermutlich haben Optimisten mit Tatendrang und Hoffnung die Welt vorangebracht. Was hat es für einen Sinn, wenn die Zukunftserwartung sowieso negativ ist, sich einzusetzen? Für den Pessimisten kann es nur noch schlimmer werden.  Aber aus Optimisten können Pessimisten werden. Wenn die Prüfungen zu schwer werden, kann das scheinbar Unumstößliche wanken und in sich zusammenbrechen. Was bleibt ist eine geschundene Seele, die resigniert und verbittert ist - oft verständlicherweise. Selbst wenn noch Sorge für die eigene Zukunft vorhanden ist, so reicht die Kraft nicht mehr aus, dem

Ich bin ich

Ich bin ich. Ich suche mein Sein. Nicht das Streben und nicht das Haben. Ich sehe, wie weit bin ich mit schon 60 Jahren noch davon entfernt! Meilenweit und ich suche doch das Verschmelzen.  Kann mir das Christentum hier eine Heimat geben? Muss ich die jahrelange Suche nach dem christlichen Gott, nach der Gottgleichheit von Jesus wieder aufgeben, weil da nicht die Nähe entsteht, die ich mir wünsche? Sollte ich wieder meine eigenen Wege gehen? Die Kirche hat mich noch nie angezogen, so schön es gewesen wäre.  Sicherlich werde ich spirituell bleiben. Werde Kontakt zu meinem Gott halten. Schon Mutter hat ihn mir gezeigt und er hat mich fast mein ganzes Leben lang begleitet. Das ist nichts was man gerade mal so ablegt.  Und was ist die Alternative? Die Menschenrechte? Ja, schön und gut. Man sagt, diese seien auch universell. Trotzdem finde ich den Zugang nicht. Ich bin zu fehlbar, charakterlich zu schwach, um den Menschenrechten bedingungslos zu folgen. Eine zu hohe Meßlatte für mich. Unerr

Inklusion

Ich hatte mir überlegt bei Frau Kubbutat einen Text zum Thema Einsamkeit einzureichen. Aber einsam bin ich beim besten Willen nicht, auch wenn Corona mein Leben diesbezüglich doch sehr negativ beeinflusst hat. Ich gehe Dank der Segnungen der Technik noch weniger raus als früher schon und vermeide inzwischen sogar Präsenztermine, die mir vor Corona letztendlich gut getan haben, auch wenn sie anstrengend waren. Aber von der Einsamkeit ist es zu Überlegungen zu eigenen Inklusion nicht weit.  Im scheinbar passenden Moment sage ich manchmal ich sei ein Inklusionsversager. Denn bei all meiner Bekanntheit, bei den vielen Kontakten - inzwischen sind es im Wesentlichen virtuelle Kontakte - ist mein Leben sehr einseitig. Ja, ich bin aktiv, habe Arbeit, die mir (wieder) Freude macht. Aber ich befinde mich in einer Psychiatrieblase. Andere Themen interessieren mich kaum und bei gesellschaftlichen Anlässen bin ich in der Regel eine Randfigur. Meine frühere Sozialarbeiterin im Sozialpsychiatrischen

Krisenzeit ade

Zurück im (Arbeits-)Leben Motivationsmangel überwunden  Ziehe wieder Aufgaben an mich Erneuter Burnout vorprogrammiert?  Nicht zählt außer Selbsthilfearbeit Vernachlässigung von Karin  Handy zieht mich magisch an Suchtsymptome sind eindeutig  Keine Zeit für Freunde  Aber es geht mir gut Bin zufrieden und dankbar  Lange Krisenzeit überwunden Oft erschöpft  Oft an meinen Grenzen  Was tun?  Weiter so?