Manchen hilft nur noch das Annehmen

Es gibt vermutlich viele Wege zu einem zufriedenen Leben zu finden. Jeder Mensch setzt sich ein Thema in Abhängigkeit seiner Persönlichkeit und seiner Interessen und arbeitet damit. Manche wechseln ihre Themen, manche finden Lebensthemen. Im optimalen Fall setzt ein Lernprozess ein, der zu zunehmender Zufriedenheit führt und im optimalen Fall zur Altersweisheit und zur Altersmilde.

Es gibt kein Leben ohne Leiden. Leben ist auf und ab. Leben ist Veränderung, auch wenn man diese nicht wahrnimmt.

Welches Thema haben Sie sich gewählt, um sich zu entwickeln, um mit dem Leiden umzugehen? Und, hatten Sie Erfolg damit? Haben Sie eine Lösung gefunden?

Machen Sie doch mal den Versuch auf Ihr Leben zurück zu blicken und schreiben Sie sich auf, welche Entwicklungsschritte Sie im Leben gemacht haben. Lässt sich ihr Leben sogar in Phasen beschreiben?

Und? Haben Sie einen Weg gefunden mit Ihren inneren Dämonen umzugehen?

Manchen Menschen gelingt das nicht. Selbst nach vielen Jahren führen sie immer noch (dieselben) innere Kämpfe mit sich selbst, quälen sich und sehnen sich nach Ruhe und Ausgeglichenheit.

Für diese Menschen gibt es nur noch die Lösung des Annehmens. Sich nicht mehr entwickeln wollen, nicht mehr nach Freude und Zufriedenheit streben. Ja sogar den eigenen ständigen Blick auf das Negative so sein lassen. Das Lebensmotto wird: Es ist, wie es ist und es ist gut so, selbst wenn es nicht gut ist.

Das heißt nicht, dass sich in deren Leben nichts mehr tut, aber das Neue kommt aus sich selbst heraus. Oder es kommt nicht und dann ist es auch gut.

Das ist keine Gleichgültigkeit, sondern das tiefe Annehmen seiner selbst. Sogar, wenn man noch gar nicht sicher ist, wer und wie man ist. Es geht darum das bedingungslos anzunehmen was sich zeigt. Irgendwann zeigt sich dann vielleicht das wirkliche Selbst. Und wenn nicht, ist es auch gut.

Diese radikale Akzeptanz entlastet sehr. Erstaunlicherweise beginnt der Zwang erfolgreich und besser sein zu müssen zu verschwinden. Das fühlt sich an, wie wenn man auf einmal zum eigenen Freund geworden ist,  dass sich wirkliches Selbstmitgefühl entwickelt. Langsam zeigt sich dann auch die Bereitschaft mit den Konzequenzen der neuen Haltung zu leben. Vielleicht die Arbeitsstelle zu wechseln oder etwas zu beenden, was bisher nicht möglich war, weil zu viel damit kompensiert wurde. Wenn man sich für eines entschieden hat, muss man auf anderes verzichten.

Das Gelingen des Annehmens lässt sich aber nicht steuern. Manchmal kommt es auf leisen Sohlen oder manchmal spürt man es urplötzlich. Aber es geht immer ein langer Prozess des Leidens und der Arbeit voraus. Die Frage ist dann auch, ob die Fähigkeit des Annehmens bleibt? Wie gesagt, letztendlich ist es ein Geschenk, um das man sich bemühen kann, aber es wird einem eher gegeben, als dass man es sich selbst gibt.

Annehmen macht frei!

Es ist, wie es ist und es ist gut so.

Haben Sie Lust, sich mit mir zu diesem Ansatz auszutauschen? Dann schreiben Sie mir. Vielleicht gehören Sie ja auch zu der Sorte Mensch, der nur noch das Annehmen hilft. 

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