Im Zug

Die Bäume und Büsche fliegen an mir vorbei. Die Sonne hat nicht mehr diese große Kraft wie heute tagsüber. Die Temperatur ist her drinnen angenehm.

Meine Gedanken wandern in harmlosen Kreisen. Der Tag wirkt nach. Ich bin ruhig, ausgeglichen und zufrieden. Nicht glücklich, wenn dann ein sanftes Glück. 

Ich freue mich auf die Ehefrau zuhause. Schön, dass ich wieder ein Zuhause habe. Sicher ist nicht alles optimal. Aber in welcher Ehe ist es das schon. Ich weiß, dass ich viel bekomme und dass meine inneren Kämpfe früher heftiger waren. Die Frage ist, wieviel ich zurück geben kann.

Wenn sich die Prognose bewahrheitet, wird sich das Verhältnis nach und nach umdrehen. Karin wird mich immer mehr brauchen. Ihre Krankheiten werden sie immer mehr einschränken. Ich weiß nicht, ob ich dann die Größe habe so für sie da zu sein, wie sie es braucht. Davor fürchte ich mich. Allerdings kann es sein, dass ich vorher in der Demenz verschwinde. Die Anzeichen dafür sind nicht mehr zu übersehen. 

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